Wie ich meine USB-Platten zum Laufen brachte

Vorbemerkung:
Bei eCS 2.1 GA ist wichtig: PSD=ACPI.PSD
Sonst werden USB-Platten (fast) nie erkannt!
Ein Rückschritt gegenüber 2.0 RC6!


Hier der genaue Ablauf je nach Platten-Modell:
  Einrichten grosse USB-Platte (160 GB) unter eCS 1.01 (Feb.2005)
  Einrichten kleine USB-Platte unter eCS 1.2 (Apr.2005)
  Einrichten grosse USB-Platte (320 GB) unter eCS 1.2R (Jan.2007)
  Einrichten USB-Platte Mini (2,5") (320 GB) unter eCS 2.1 GA (Juli 2011)


Trekstor 160 GB (3,5 inch):

Bei dem Gerät handelt es sich um ein Sonderangebot vom sonst recht teuren Media-Markt für 88 Euro. Bemerkung am Rande: DIe Trekstor-Platte ist formschön und wirklich sehr leise. Wird mit externem Netzteil geliefert.

(draufklicken für Vollbild)

Der Rechner wird mit eCS 1.01 betrieben und hat zwei USB-Controller onbard (UHCI, also USB 1.1), Chipsatz unbekannt.

Ausgangssituation:

Die USB-Platte war mit zwei FAT32-Partitionen vorformatiert. Diese Platte in OS/2 anzumelden (LVM /RediscoverPRM) führte zu einem Trap. Dasselbe passierte nach Re-Formatieren der beiden Partitionen auf NTFS (mit Paragon 6 unter Windows ME).

Schritt-1:

Löschen der Partitionen (mit Paragon 6 unter Windows ME).

Schritt-2:

Besorgen neueste Treiber: Im c:\os2\boot umbenennen nach *.org: Inhalt von Dani173.zip in ein eigenes Verzeichnis, dort DDINSTAL aufrufen:
Source-Directory: <dani173-dir>
Target-Directory: c:\os2\boot
(das bringt die o.a. Dateien in neuer Version.)
Ausserdem: aus Dani173 per Hand kopieren nach c:\os2\boot: DASD32.DMD -> OS2DASD.DMD
CONFIG.SYS:
rem BASEDEV=IBM1S506.ADD /A:0 /!BM /A:1 /!BM /V
rem BASEDEV=IBMATAPI.FLT

BASEDEV=DANIATAPI.FLT
BASEDEV=DANIS506.ADD /A:0 /!BM /A:1 /!BM /V

BASEDEV=USBMSD.ADD /V /FLOPPIES:0 /REMOVABLES:10	    <== !!

Schritt-3:

LVMGUI (Stand: 15.09.2000):
Create Volume -> Compatible. Grösse: kleiner 64 GB (wg. HPFS kann nicht mehr).

Nacheinander drei Partitions anlegen, 61, 61 und 32 GB gross. Laufwerksbuchstaben wurden (?) automatisch zugewisen. Anschliessend formatieren. Dauert insgesamt fast eine Stunde, was aber an meinem alten UHCI (USB 1.1) liegen mag.

Ebenfalls sehr lange dauert das spätere Anmelden des Gerätes mittels 'Refresh Removables' (LVM /RediscoverPRM). Das dauert jetzt bei mir einige Minuten.

Abschliessende Würdigung:

Eine USB-Wechselplatte dieser Grössenordnung an USB 1.1 ist allerdings eine Zumutung. Um nur eine 60GB-Partition mit Daten vollzuschreiben, brauchte ich knapp 20 Stunden! (Durchschnittliche Rate von 49 MB pro Minute).

Und man belegt 3 Laufwerksbuchstaben (wg. max.HPFS-Partition-Grösse 64GB).

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Trekstor 40 GB (2,5 inch):

Die Platte ist kleiner als eine Tafel Schokolade und 100% geräuschlos. Mit einem Preis von 69,00 Eur (Media Markt) etwa auf dem Preisniveau eines 512 MB USB-Sticks (und dabei nur unwesentlich grösser). Also IMHO ein echtes Schnäppchen.

Dank eCS 1.2 war die Verfügbarmachung für OS/2 ratzfatz erledigt:
Step: Was:
1. Aufruf LVMGUI
2. Löschen Volume (FAT32: 38.147 MB)
(Diese Aktion war noch bei eCS 1.01 gescheitert (warum??)).
3. Volume anlegen:
Nicht-Boot-Einheit -> LVM-Einheit
4. Volume (ist jetzt eine 'Partition'!) formatieren:
LVM verlassen, Kommandozeile aufrufen, 'format x: /FS:JFS' eingeben
5. Kommentar: Das JFS-Formatieren von zweimal 20 GB hat nur Sekunden gedauert. Ein Riesenfortschritt gegenüber HPFS etc.

Schritt 3. ist pro gewünschter Partition (Laufwerksbuchstaben) zu wiederholen.

Und wichtig: in der Config.sys:

BASEDEV=USBMSD.ADD /V /FLOPPIES:0 /REMOVABLES:10	    <== !!


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Packard Bell 320 GB (3,5 inch):

Bei dem Gerät handelt es sich um ein Sonderangebot vom sonst recht teuren Media-Markt für 111 Euro. Die Platte war FAT32 vorformatiert, und das war möglicherweise der Grund, warum es nicht ganz ohne WinXP ging:

(draufklicken für Vollbild)

Step: Was:
1. In WinXP: Platte (1 Partition 320 GB) formatieren auf NTFS
Die weiteren Schritte in LVMGUI:
2. Löschen Volume (NTFS)
(Diese Aktion war noch mit FAT32 gescheitert (warum??)).
Ziel ist das Aufteilen der 320 GB in mehrere "Log. Laufwerke":
3. Partition anlegen (via RMB über freiem Bereich):
=> Laufwerksbuchstaben auswählen
=> "Anfang des freien Bereiches"
=> Anzahl MB eingeben
4. Volume ('Platteneinheit') anlegen (aus Hauptmenü):
-> Nicht-Boot-Einheit -> LVM-Einheit
5. Volume (ist jetzt eine 'Partition'!) formatieren:
LVM verlassen, Kommandozeile aufrufen, 'format x: /FS:JFS' eingeben
6. Kommentar: Das JFS-Formatieren von vielen GB hat nur Sekunden gedauert. Ein Riesenfortschritt gegenüber HPFS etc.

Schritt 3.-5. ist pro gewünschter Partition (Laufwerksbuchstaben) zu wiederholen.
Hinweis: Das serielle Nacheinander je Step (also erst für alle anzulegenden Laufwerke Step-3, dann für alle Step-4, dann Step-5) ist mit Vorsicht zu geniessen: In meinem Fall hing sich LVMGUI bei dem fünften Laufwerk bei Step-4 auf.

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Intenso 320 GB (2,5 inch):

(draufklicken für Vollbild)
  1. Teil-1: Vor dem Crash
  2. Teil-2: Kaputtkonfiguriert
  3. Teil-3: Nach dem Crash
  4. Fazit

Gekauft im Real Supermarkt für 69,00 Euro. Nachdem ich zuvor schon eine 320 GB-Platte erfolgreich für eCS einrichten konnte, erwartete ich mit dieser 2,5"-USB-Platte keinerlei Probleme.

Weit gefehlt!

Teil-1: Vor dem Crash:

Mit LVMGUI die vorhandene Partition gelöscht, dann versucht, neue Partition(en) anzulegen. Bei mehrfachen Versuchen Ergebnis immer dasselbe: "Free space is unusable".

Habe daraufhin mit dfsee 10.6 die (ab Werk vorhandene) fat32-Partition gelöscht und stattdessen eine neue angelegt: Format JFS speziell für eCS und LVM. Ohne Erfolg. Zwar wird jedesmal ein Laufwerksbuchstabe zugeordnet, aber auf Kommandozeile liefert z.B. ein "dir m:" jedesmal "auf Laufwerk m: kann nicht zugegriffen werden." Und lvm liefert - egal was ich versuche: "cannot create volume from free space" oder "this free space is unusable". Habe auch mal den Rat in einem älteren Forumsbeitrag befolgt und die Platte mittels Windows gelöscht und ein NTFS drauf gespielt. Ergebnis dasselbe: Nach Löschen im lvmgui konnte der freie Bereich nicht benutzt werden.

Habe daraufhin mit dfsee mal eine der Script-Funktionen ausprobiert: "Create bootable USB-Stick". Das hat überraschenderweise funktioniert. Im Ergebnis habe ich eine kleine Boot-Partition (1GB) sowie eine große freie 306 GB Partition, beides in FAT32.

Mit dieser Platte kann ich nun zwar arbeiten, kann damit sogar Daten zwischen eCS und Windows in beiden Richtungen austauschen. Ich traue aber dem FAT32-Format nicht, hätte gern JFS.

Deswegen habe ich erneut versucht, diese beiden FAT32-Partitionen, (die dem eCS ja bekannt sind!) mittels LVM platt zu machen und eine oder zwei JFS-Volumes anzulegen. Es geht wieder nicht!

Unsinnigerweise zeigt LVM die FAT32-Partition statt mit 306 GB nur mit ca. 30 GB an. Außerhalb LVM aber sehe ich sehr wohl alle 306 GB und kann sie auch beschreiben mit VIO- oder PM-Befehlen!

Ich schließe daraus, dass ich vielleicht in meinem eCS 2.0 GA eine veraltete Version LVM habe?

Interessieren würde mich auch: Was ist an dieser USB-Platte anders gegenüber den 8 Platten der letzen ca. 4 Jahre, die ich erfolgreich für JFS aufbereiten konnte?

Im OS/2-Forum kam der Hinweis, dass eine Sektorgröße von mehr als 512 Bytes schädlich sein könnte, ähnliches hatte auch schon DFSee als "Warning" ausgegeben.

Warum aber kann dann eCS die Platte wunderbar mit FAT32 ansprechen?

Ich könnte das Problem bewenden lassen und die Platte mit FAT32 nutzen, ich will aber JFS. Also erneuter Versuch.

Teil-2: Kaputtkonfiguriert:

Erneuter Versuch, mit DFSee einen sauberen Bereich anzulegen. Habe also die vorhandenen FAT32-Partitionen gelöscht, außerdem MBR neu geschrieben und CHS-Geometrie repariert (oder so ähnlich, weiß nicht mehr genau). Danach gab es beim Exit aus DFSee einen Trap - harten Absturz des Systems. Anschließend - nach Reboot - wurde die Platte nicht mehr vom eCS erkannt. Trotz mehrfacher Versuche "Aktualisieren" - es wurde kein Laufwerksbuchstabe zugeordnet. Dasselbe in Windows: Die Platte wurde nicht erkannt. Habe ausgestöpselt, eingestöpselt, umgestöpselt - half alles nichts. Platte nicht vorhanden.

Hinweis von Andi im OS/2-Forum:
Ich nehme an du hast den DFSee Hinweis befolgt und nach dem Neuschreiben des MBR die Platte abgemeldet und neu angemeldet (ev. Reboot), und dann erst CHS "repariert".
Nein, hatte ich nicht ...

Teil-3: Nach dem Crash:

Aus Gründen, die ich nicht mehr nachvollziehen kann, hat sich die Platte dann irgendwann doch bei Windows gemeldet (ich war eine Stunde lang spazierengegangen). WinXP zeigte zwei Partitionen "unbekannter Herkunft". Ich habe beide gelöscht und den gesamten Bereich (lt. WinXP 296 GB) mit NTFS neu formatiert ("kurz", geht schneller). Anschließend war der Bereich mit LVMGUI in der erwarteten Art und Weise ansprech- und mit JFS formatierbar (2 Partitionen).

Fazit:

Nach den inzwischen vorliegenden Erkenntnissen müßte die Vorgehensweise wohl wie folgt sein:

  1. Mittels DFSee Partition löschen
  2. Mittels DFSee MBR neu schreiben
  3. Platte abmelden, reboot
  4. Mittels DFSee CHS "reparieren"
  5. In LVMGUI wie gewohnt verfahren (Partition anlegen, Volume anlegen)
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