Stand: Mai 2005
Letzte Änderung: 14. Aug. 2008
Author:
Lutz Wagner



OS/2 wird salonfähig:

Wie ich mir einen wohnzimmertauglichen OS/2-PC gebaut habe

Dieser Artikel ist zuvor schon in VOICE erschienen.

Vorbemerkung:
Eines der in jüngster Zeit meist diskutierten Themen ist der Multimedia-PC, unter besonderer Berücksichtigung seiner Eignung für den Wohnzimmer-Einsatz. Zeitgleich mit diesem VOICE-Artikel erschien z.B. ein Artikel in c't (Heft 12/2005).

Eine aktualisierte Übersicht über den heutigen Status-Quo am Markt liefert die c't in ihrem Online-Artikel "IT für Couch-Kartoffeln".

Dort wie auch in allen anderen Berichterstattungen zu diesem Thema findet sich keinerlei Hinweis auf OS/2 und seine (ggf. bessere) Eignung für diesen Einsatz-Zweck. Diesem Mangel soll hier im folgenden abgeholfen werden. Ich gebe hier einen Erfahrungsbericht, wie ich selbst nach langem Suchen zu einer Konfiguration kam, die alle - meine - Bedingungen erfüllt.

  Übersicht:
1. Zielsetzungen
2. Hardware
3. Software
4. So sieht's im Wohnzimmer aus
5. Alternativer Ansatz: MediaTomb


Zielsetzungen:

"Wohnzimmertauglich" bedeutet für mich: vor allem leise muss der PC sein, aber auch optisch sollte er den Ansprüchen an heutige Multimedia-Wohnmöbel gerecht werden (sogen. WAF - Woman's Acceptance Factor). Er soll Musik (MP3 etc.) und Videos abspielen, und Photos soll man sich anschauen können; Internet-Surfen vom Sofa aus wäre nett, habe ich aber ersteinmal hintenan gestellt.

Eine WAF-erhöhende Wirkung hat sicherlich der Verzicht auf einen Monitor, d.h. eine Grafik-Karte mit einem TV-Ausgang gehört in den Zielkatalog.

Nicht zu meinen Zielen gehört das Aufnehmen von Fernsehsendungen oder anderer Multimedia-Inhalte, weil eine Regalbreite neben dem PC befindet sich ein dedizierter DVD-Recorder, der kann das definitiv besser.
So sieht die Kiste aus... Black Beauty, aber es gibt ihn auch in Silber.
Abmessungen (BxHxT): 32 x 11,5 x 26 cm (mehr Info auf der IBKS-Homepage)
Und so sieht's bei mir im Wohnzimmer (mit einem silberfarbenen Gehäuse) aus ...

Ergebnis:

Auf Grund von Empfehlungen und Hörensagen entschied ich mich für ein Mini-ITX-System von VIA. Die durch diesen Formfaktor bedingten Gehäuse sind schnuckelig und klein, was aber nicht nur Vorteile besitzt: es passen nur die nötigsten Komponenten hinein: 1 x CDROM, 1 x 3,5" Festplatte, 1 x PCI. LAN, Sound, Grafik sind onboard.

Das letztlich zum Einsatz kommende System besteht aus folgenden Komponenten:

Die Hardware:

  Komponente: Preis (Eur): Quelle:
1. Gehäuse SilverStone SST-LC06B (inkl. Netzteil) 158,00 Fa. IBKS, Abt. Gehäuse
2. Mainboard EPIA-M-10000 Mini ITX, mit CPU 1 GHz 145,00 Fa. IBKS, Abt. Mainboards
oder direkt bei VIA
3. RAM (DDR-512-400) 512 MB 76,00 im einschlägigen Fachhandel (in meinem Fall Fa. Atelco )
4. CPU-Kühler Verax A1-65201237-KT (Art.No. 0200234) (zum Austausch des zum Board gehörenden EPIA-Lüfters, der zwar kein Brüller, aber für meinen Geschmack zu laut ist). 60,80 VERAX Ventilatoren GmbH
5. Festplatte 160 GB (Samsung SP1604N P80, Par.ATA) 79,00 im einschlägigen Fachhandel
6. DVD-ROM Samsung 25,00 im einschlägigen Fachhandel
7. USB 2.0-Cardreader 8in1 (anstelle eines Disketten-Laufwerks) 19,90 im einschlägigen Fachhandel
8. Soundkarte Soundblaster Live. Die PCI-Karte wurde mittels einer Riser-Card, die dem Gehäuse beilag, installiert. 12,00 ersteigert bei eBay
9. Funk-Maus/ -Tastatur (Reichweite knapp 3 Meter) 45,00 im einschlägigen Fachhandel
  Gesamtpreis Hardware 620,70 Euro.


Als Betriebssystem kommt eCS 1.2 zum Einsatz. Installiert wurde direkt von CD-ROM. Es gab null Probleme, ein Riesenfortschritt gegenüber eCS 1.0. Die SB Live Soundcard wurde standardmässig erkannt (zu dem Onboard-Soundchip lag zwar sogar ein OS/2-Treiber bei, es gab aber einige Probleme, zu deren Lösung ich keine Lust hatte, da ich davon ausging, dass eine Soundblaster Live ohnehin bessere Klang-Qualität liefert).

Der Onboard-Grafikchip wurde problemlos erkannt, bis zu einer Auflösung von 1280 x 1024 in 16Mio Farben. Besonders hervorzuheben an der Grafik ist der TV-Ausgang, der im BIOS speziell aktiviert werden kann / muss, mit dem Ergebnis, dass das TV-Bild recht stabil und kontrastreich erscheint. Man sollte zuvor die Bildschirmauflösung im eCS auf 800 x 600 verringern, weil dafür ist der TV-Ausgang optimiert.

Nicht allein durch die verringerte Bildschirmauflösung ist die Programm-Bedienung via Fernseher dennoch mühsamer als via Computer-Monitor, was insbesondere daran liegt, dass die üblicherweise für Menü-Texte verwendete Schriftgrösse zu klein für die grobe Pixelung des Fernseh-Monitors ist. Aber dazu gibt es einen Software-Workaround (
s. 'Hoppla'), sodass man letztlich doch mit der Bedienung mittels TV prima auskommen kann.

Der Onboard-LAN-Chip ist ein VIA VT6103. Dazu fand ich einen Treiber auf hobbes, dieser funktionierte auch, jedoch war er auf einen IRQ 5 festgelegt. Damit kollidierte er mit dem IRQ 5 des USB-Hostcontrollers, der ebenfalls nicht konfigurierbar, jedoch im BIOS disablebar war, sodass ich mich hätte entscheiden müssen zwischen USB oder LAN. Abhilfe schaffte ein Treiber für den VT6102 auf www.os2warp.be. Der verfügt über einen Parameter IRQOVR15, den habe ich auf YES gesetzt. Er ließ sich überraschenderweise auf dem VT6103-Chip installieren, und es gab auch keinen Konflikt mehr mit USB.
Interessantes am Rande: Da im Wohnzimmer kein Ethernet-Anschluß vorhanden ist (auch WLAN kam nicht in Frage), mußte ich die PowerLAN- (PLC-) Technologie nutzen. Mit einem Devolo-dLAN Duo für 80 Euro war das Problem gelöst.

Festplatte:

Eine der zu beachtenden Konsequenzen der geringen Gehäuse-Grösse ist die Begrenzung der Laufwerke: genau 1 x 3,5 Zoll Festplatte sowie 1 x 3,5 Zoll DVD-ROM. Also die Platte möglichst auf Zuwachs dimensionieren, weil der Einbau der Festplatte ist handwerklich aufwendiger als beim normalen ATX-Gehäuse!

Ich habe mich für 160 GB entschieden, das mag die nächsten 2 - 3 Jahre reichen. Formatierung wie folgt (im Rahmen der Installation):
  1. Primäre Partition C: (1 GB; Boot-Partition; HPFS)
  2. Sekundäre Partition D: (150 GB; MP3s und MPGs; JFS)
  3. Sekundäre Partition E: (9 GB; Div. Daten; JFS)

Rechnerleistung:

Das EPIA-Board mit dem aufgelöteten VIA-Processor leistet 1 GHz, heutzutage nicht zum Totlachen, aber zum Abspielen von MP3s und MPG-Videos (auch ruckelfrei) ist die Leistung mehr als ausreichend. Subjektiv hatte ich bisher keinerlei Gefühl, mehr Prozessor-Leistung zu benötigen.

Wertung:

Vor allem dank des JFS-Dateisystems ist der Rechner sehr schnell nach dem Einschalten betriebsbereit, ein Umstand, der gerade für ein Gerät zum Musikhören nicht zu unterschätzen ist (bei HPFS würde der Bootvorgang recht lange dauern, vor allem da das initiale Durchchecken der 160 GB allein fast 4 Minuten dauern würde (Zahlen aus vergleichbarem Athlon-System)).

Und das Gerät ist wirklich sehr leise. Der CPU-Lüfter von Verax ist zwar mit 60 Euro ziemlich teuer, aber nach meiner Überzeugung die Ausgabe wert: er ist schlicht unhörbar. Ebenso die Samsung-Festplatte, die zwar nicht vollkommen lautlos, aber dermassen geräuscharm ist, dass man schon im Abstand von 2 Metern praktisch nichts mehr hört.

Und der WAF? Über Geschmack lässt sich zwar immer streiten, aber letztlich sieht das Gerät aus wie eine x-beliebige moderne Komponente im HiFi-Regal (wo es auch steht), die meisten HiFi-Verstärker sind voluminöser. Nur Tastatur und Maus erscheinen etwas ungewohnt. Aber der Leser möge sich selbst ein Bild von der Optik machen.

Meine ganz persönliche Meinung:
Die Box, so wie oben dargestellt, ist ein Wohnzimmer-/Musik-Möbel, kein PC! Man muss diese Sichtweise einfach verinnerlichen, dann gibt es auch kaum Akzeptanz-Probleme beim Ehepartner.

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Die Software:

Die eingesetzte Software fängt mit dem Betriebssystem an. Wie gesagt, es handelt sich um eCS, Version 1.2. Obgleich auch die gegenüber früheren OS/2-Versionen verbesserte Multimedia-Grundausstattung hier Erwähnung verdiente, ist es doch in erster Linie die herausragende Leistung des
JFS-Dateisystems, die eCS in besonderem Masse als Plattform für einen Multimedia-PC geeignet erscheinen lässt. Dazu gehört nicht nur der Wegfall praktisch aller Grössenbegrenzungen (liegen alle im Tera-Bereich), sondern vor allem in der Boot- Geschwindigkeit: Das hier vorgestellte System mit 160 GB ist nach 40 Sekunden spielbereit. Das ist zwar immer noch länger als die Einschaltdauer eines Fernsehers und DVD-Players, aber eine dramatische Verbesserung gegenüber meinen früheren Erfahrungen (s.o.).

Und 40 Sek. braucht's auch, bis das Sofakisten aufgeschüttelt und der Rotwein eingeschenkt ist, eher kann das Easy-Listening sowieso nicht beginnen.

Ausschalten vom Sofa aus:
Zum Thema Betriebssystem gehört auch der Problemkreis APM (Advanced Power Management). Mit eCS 1.2 ist auch die APM-Unterstützung besser geworden, jedenfalls kann man das Gerät software-gesteuert komplett ausschalten: mittels WPS-Funktion 'System-Abschluss -> 'Ausschalten'. Das in eCS 1.2 integrierte eStylerLite besitzt einen Befehl "shutdown.exe". Dieses kann man benutzen, um es auf einen graphischen Button der 'Hoppla'-Oberfläche zu legen und so bequem mit einem Mausklick das System nicht nur herunterzufahren, sondern auszuschalten. Eine Kleinigkeit zwar nur, aber es trägt doch zur Eleganz des Gesamt-Systems bei, dass man 'vom Sofa aus' auch die ganze Kiste wirklich ausschalten kann. Der heutige Mensch ist nun mal 'Fernbedienungs-driven'.

Aber das OS allein spielt noch keine Musik, zeigt auch keine Videos. Dafür braucht es Anwendungs- Software. In meinem Falle die folgenden Programme:

Musik: MP3-Datenbank 'CDMagic' Mehr dazu hier unten
Video: WarpVision Mehr dazu hier unten
Photos: Bilddatenbank 'Calydos' / PMView Mehr dazu hier unten
TV-freundliche Oberflächensteuerung 'Hoppla' Mehr dazu hier unten


CDMagic:

Für die Verwaltung meiner ca. 60 GB umfassenden MP3-Musik setze ich
CDMagic ein. Da ich selber auch Autor dieses Programms bin, verkneife ich mir an dieser Stelle einen "Jubel-Beitrag", sondern verweise auf einen Test-Bericht, der beim TeamOS/2 Trier nachzulesen ist. Achtung: Der Test-Bericht ist schon etwas älter, vieles hat sich inzwischen weiterentwickelt.

Hier einige Screenshots der aktuellen Version
(draufklicken für eine vergrösserte Ansicht):
Start-Bildschirm: Track-Liste: Album-Liste: Cover-Panel:


Die Darstellung des Themas Musikhören wäre unvollständig ohne die Erwähnung der MP3-Playerprogramme !Z und PM123 sowie der in eCS 1.2 integrierten Multimedia-Classen MMIOMP3. CDMagic selbst hat keine MP3-Funktionalität, zum Abspielen kann der Benutzer eine der oben erwähnten Player wählen, die dann quasi als Plug-In verwendet werden.

Ich denke, ich verfalle hier nicht in unerlaubten Subjektivismus, wenn ich den m.E. grössten Vorteil einer computer-basierten Technologie des Musikhörens erwähne: um einen bestimmten Titel aus meinem viele tausend Alben umfassenden Musik-Bestand herauszusuchen und auf die Boxen zu werfen, dauert's gerade einige Sekunden. Man findet garantiert jedes Stück, jedes Album, jeden Interpreten, egal, ob er auf seinen Original-Alben oder auf einer 'Best-Of'-Kompilation veröffentlicht wurde.

WarpVision:

Die zweite wichtige Multimedia-Säule neben Musik ist Video. Und in diesem Bereich - da sind sich wohl alle einig - führt in der OS/2-Welt an WarpVision kein Weg vorbei. Video-Dateien aller Art spielt dieses Programm ab. Leider nicht ganz problemlos, denn es kommen immer mal Dateien vor, die WarpVision nicht korrekt abspielen kann oder der Ton bleibt auch schon mal ganz weg. Aber das sind Ausnahmen und an dem Programm (ein
Netlabs-Projekt) wird ständig weitergearbeitet.

Und für "Notfälle" steht ja auch noch der DVD-Player im HiFi-Rack ...

Bilddatenbank 'Calydos' / PMView:

Klassische Wohnzimmeraktivität ist - neben Musikhören und Videogucken - auch das Betrachten von Photos. Während noch meine Grosseltern das schweinsledergebundene Album auf dem Tisch ausbreiteten, können ihre Nachfahren der Digi-Generation darüber nur milde lächeln. Nun, auch mit OS/2 ist das Anschauen von Urlaubs- und anderen Bildern im trauten Familienkreise überhaupt kein Problem. Ähnlich wie bei Warpvision dürfte auch hier Einigkeit bestehen, dass der beste OS/2-Bildbetrachter
PMView heisst. Auf meinem Wohnzimmer-PC kommt PMView.Pro zum Einsatz (mittlerweise preisreduziert: nur noch 39.00 US$; ist wirklich ein tolles Programm).

Die Funktion des 'Albums' nimmt bei mir das Bilddatenbank-Programm 'Calydos' ein. Kurz gesagt, Calydos verwaltet meine gesamten Bilddateien in allen möglichen Verzeichnissen, es bietet eine schnelle Such-Funktion, um blitzschnell ein bestimmtes Bild wiederzufinden. Die eingebaute 'Galery'-Funktion mit selbstablaufender 'Dia-Show' ist wie geschaffen für die Anwendung auf einem TV-Monitor, allerdings ist das Programm insgesamt z.Zt. noch nicht besonders TV-bedien-tauglich, aber daran wird gearbeitet.

Auch Calydos ist eine Eigenentwicklung, deswegen hier keine weiteren Ausführungen, nur ein paar Screenshots:
(draufklicken für eine vergrösserte Ansicht):
Image-Browser mit Vorschau-Bild: Image-Galery: Datenbank-Liste:


'Hoppla':

Die Abkürzung steht für 'Home Programmable Program Launcher' (der Freund meiner Tochter sagte mir, er fände den Namen 'cool', also habe ich ihn so belassen).

Es handelt sich dabei um eine graphische Oberfläche zum Starten der Multimedia-Funktionen Musik, Video, Photos. Der eigentliche Witz an dem Programm ist, dass es Zu den Möglichkeiten der Anpassung zählen:
Sinn und Zweck ist es, die graphischen Buttons so gross zu gestalten, dass man sie bequem auf dem TV-Monitor auch noch in drei Meter Entfernung gut ablesen kann. Die Buttons werden mittels Mausklick oder (definierbarer) Funktions-Taste aktiviert.

Man konfiguriert sich zunächst sein ganz persönliches Hoppla- Look&Feel, dann legt man den Hoppla-Programmaufruf in den OS/2-Start-Ordner.
Ein Beispiel:
Das hat den Effekt, dass beim nächsten Einschalten des Gerätes (sowie - nicht vergessen - des Fernsehapparates) auf dem TV-Schirm eine echte Home-geeignete Multimedia-Oberfläche erscheint, die endgültig vergessen lässt, dass hier ein Computer (iiih pfui....!) im Wohnzimmer steht.

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Gesamtansicht der Geräte-Landschaft:

So sieht der gesamte Multimedia-Gerätepark insgesamt aus (nur die Lautsprecher-Boxen befinden sich rechts und links ausserhalb des Bildes).
  (Hier klicken, um eine vergösserte Ansicht zu erhalten).


Im Vordergrund sieht man Tastatur und Maus, beide per Funk-Controller angeschlossen, mit einer Reichweite von knapp 3 m. Diese reicht aus, um bequem vom Sessel (schwarz, im Vordergrund links ist die Armlehne noch sichtbar) die Anwendung zu bedienen, d.h. Musik-Titel auszuwählen, Playlisten zu verwalten oder ein Video abzurufen.

Die Maus rollt ganz gut auf dem Marmortisch ab, aber wenn meine Frau gerade nicht zuschaut, nehme ich doch gern ein Mousepad zu Hilfe :-)

Aber wo ist er denn nun, der eCS-Multimedia-PC?

Fahren Sie mit der Maus über das Bild und achten Sie auf die Text-Fähnchen am Mauscursor.
Achtung: Der grosse schwarze Kasten oben rechts im Bild: das ist er nicht!


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Schlussbetrachtung:

Das hier vorgestellte Hard-/Software-System als Wohnzimmer-Möbel: es funktioniert - mit Einschränkungen.

Mein Anliegen war es, zu demonstrieren, dass mit einem modernen OS/2 - eCS 1.2 - die Nutzung moderner, speziell auf Wohnzimmer-Einsatz zugeschnittener State-of-the-Art-Hardware möglich ist. Das - so denke ich - ist gelungen. Nun - die Einschränkungen? Sie sind gewiss nicht grösser als bei jedem anderen 'Multimedia-PC', egal, auf welchem Betriebssystem er basiert.

Die Einschränkungen werden sicherlich von den meisten Menschen ganz unterschiedlich gewertet. Dort, wo sie software-technischer Natur sind, kann man sie zumeist weg-programmieren. Zu den hardware-basierten Einschränkungen gehört wohl in erster Linie die Bedienung über einen TV-Monitor, die einen Kompromiss zwischen Bequemlichkeit und Detailliertheit der Programm-Bedienung erzwingt.

Mein persönliches Fazit:
Die ewige Behauptung, OS/2 eigne sich nur für den Einsatz bei Banken und Versicherungen, dürfte endgültig widerlegt sein.

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Alternativer Ansatz: MediaTomb

Die hier vorgestellte Lösung eines Wohnzimmer-PCs mag manchem altbacken erscheinen, angesichts heutiger Streaming-Techniken. Diese kommen ohnen einen vollständigen PC am Ort des Hörens (Wohnzimmer) aus, haben dafür aber andere Nachteile. Einer der meistverbreiteten Streaming-Lösungen ist das Open-Source-Project MediaTomb, dank Paul Smedley gibt es hiervon auch eine OS/2-Version. Diese habe ich ebenfalls ausführlich ausprobiert und wen es interessiert, kann darüber
hier mehr erfahren.

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